Der Klang der Berge – Alphornfestival im Kleinwalsertal
Das Alphorn gehört instrumentenkundlich aufgrund seiner Anblastechnik eigentlich zu den Blechblasinstrumenten, obwohl es traditionell überwiegend aus Holz gefertigt ist.
Die erste bekannte schriftliche Erwähnung eines Alphorns in der Schweiz datiert auf das Jahr 1527. Es kann allerdings nicht mit absoluter Sicherheit gesagt werden, ob es hier wirklich seinen Ursprung hat, denn auch andere Völker benutzten schon früher z. B. Tierhörner als Blasinstrumente. Um 1800 war es in der Schweiz nahezu ausgestorben, galt es doch als armes Hirteninstrument.
Inzwischen erfreut sich das Alphorn immer größerer Beliebtheit. Sein Klang vereint die gewaltige Klangfülle eines Blechblasinstrumentes mit der Weichheit eines Holzblasinstrumentes. Bis heute hat es seine ursprüngliche Form ohne wesentliche Veränderungen beibehalten. Im Durchschnitt sind Alphörner heute ca. 3,5 m lang. Einzig ihre Länge bestimmt die eine Tonart, in der sie spielbar sind. Die ca. 12 möglichen einzelnen Töne werden nur durch unterschiedliche Lippenspannung und Atemdruck erzeugt.
Ein besonderes Highlight, bei dem sich alles rund um das Alphorn dreht, sind die Alphorntage im malerischen Bergdorf Baad im Kleinwalsertal, die nun schon zum 8. Mal stattfinden. Eine ganze Woche lang, vom 11. bis 18. September 2016, steht das Kleinwalsertal ganz im Zeichen dieses außergewöhnlichen Instrumentes, welches den „Klang der Berge“ wie kein zweites verkörpert.
Die Veranstalter unter Leitung von Hermann Haller haben sich wieder viel einfallen lassen:
Wer sich selbst einmal ausprobieren möchte, für den werden vom 13.09. – 16.09.2016 Kurse angeboten. Der Alphornlehrer und Komponist Gilbert Kolly gibt sein Wissen gern an Interessierte weiter. Schaffen Sie es, dem Instrument Töne zu entlocken?
Bei einer Alphorn-Wanderung ins Gemsteltal (15.09.2016, 10.30 Uhr, Bushaltestelle Gemse, ca. 3,5 h) oder dem Alphorn-Spaziergang im Bergdorf Baad (16.09.2016, 13.00 Uhr, Bushaltestelle Baad, ca. 2 h) kann man in einzigartiger Bergkulisse in freier Natur dem Klang der Alphörner lauschen.
Am 17.09.2016, dem Vorabend des legendären Festivals, können Sie sich ab 17 Uhr im Musikpavillon in Mittelberg mit der Alphorn-Serenade perfekt einstimmen auf den Höhepunkt, das große Finale.
Dieses steigt dann schließlich am 18.09.2016 mit dem großen Weckruf um 8 Uhr in allen Ortschaften des Tales. Um 11 Uhr eröffnen die Trachtenkapelle Harmonie Mittelberg und Alphornbläser das Festival. Ab 12 Uhr gastieren „Oesch’s die Dritten“ mit der „Jodlerkönigin Melanie“ aus der Schweiz bereits zum dritten Mal im Kleinwalsertal.
Den Einzelvorträgen der Alphorngruppen aus Österreich, Deutschland und der Schweiz kann man ab 13 Uhr lauschen, bis schließlich gegen 15.30 Uhr der gemeinsame Alphorn-Chor an den Hängen im Bereich der Kirche in Baad das Alphornfestival abschließt.
Neben dem Ohrenschmaus darf auch der Gaumenschmaus nicht zu kurz kommen. Wie das geht? Ganz einfach: Man nehme elf Genusswirte, lasse sie alle die gleichen Zutaten verwenden und damit elf unterschiedliche Menüs zaubern. Jedes Alphorn-Menü wird so unterschiedlich wie einzigartig sein, beste Zutaten aus unterschiedlichen Genussregionen Österreichs und dazu heimische Produkte aus dem Kleinwalsertal unterschiedlich verarbeitet durch die besondere Handschrift eines jeden Genusswirtes im Tal. Genießen auch Sie mit einem Alphorn-Menü einen weiteren Genussmoment an den Alphorntagen, alle Genusswirte freuen sich am Abend auf Ihre Anmeldung.
Uns bleibt nur, Ihnen viel Spaß beim größten Alphorntreffen Österreichs zu wünschen. Genießen Sie bezaubernde Klänge in atemberaubender Kulisse. Seien Sie dabei, die nächste Gelegenheit wird es erst in 2 Jahren wieder geben.
(Quelle: Kleinwalsertal TV)