Von   13. November 2016

Spuren im Schneeimg-20150303-wa0004

Erlauben Sie mir eine Frage: Woran denken Sie, wenn Sie an Winterurlaub im Kleinwalsertal denken? An unverspurte Hänge, Pulverschnee und Abenteuer abseits der Pisten bei der nächsten Skitour? An Abfahrtsfreuden und Apres Ski auf und an der Piste oder an 50 km Loipen auf den schmalen Brettern? Oder denken Sie an Ihr Snowboard und den Crystal Ground in Riezlern? Schön, dann sind Sie hier richtig.

Aber auch oder gerade wenn all diese Bretter für Sie nicht die Welt bedeuten, müssen Sie auf das Abenteuer Natur auch im Winter nicht verzichten. Immer noch eine Randsportart des Winters, aber mehr und mehr im Trend und eine echte Alternative zum Tourenskilauf ist eine schon sehr alte Fortbewegungsart, nämlich das Schneeschuhwandern.

Ursprung und das genaue Alter der Schneeschuhe sind unbekannt. Sicher ist, dass Menschen in Schneegebieten schon vor sehr langer Zeit Schneeschuhe gebrauchten. Der griechische Historiker und Philosoph Strabon (ca. 63 v. Chr. – ca. 24 v. Chr.) schrieb, dass die Einwohner des Kaukasus-Gebiets flache Lederflächen benutzten, um nicht im Schnee zu versinken, und dass Armenier dafür runde Holzflächen benutzten. Fast jeder indigene Stamm Amerikas erfand eine eigene Art von Schneeschuh, die einfachsten und primitivsten wurden im hohen Norden erfunden. Die Eskimos haben zwei verschiedene Arten: Eine Art ist dreieckig geformt und ungefähr 45 cm lang, die andere Art ist rund. Weiter südlich werden die Schneeschuhe schmaler und länger; die längsten Schneeschuhe finden sich beim Indianervolk der Cree, sie sind fast zwei Meter lang. Der normale Schneeschuh ähnelt einem Tennisschläger.

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Wo Sie beim Winterwandern auf natürliche Grenzen aus Tiefschnee stoßen, geht es mit den Schneeschuhen Schritt für Schritt weiter. Und es ist ganz einfach: Wer wandern kann, kann auch Schneeschuhwandern. Auf Wegen und querfeldein präsentiert sich der Winter still und zauberhaft schön. Es ist Entschleunigung pur, denn es geht nur um Ruhe und Einsamkeit, um das Erlebnis Natur. Das Knirschen des Schnee’s unter den Füßen und das eigene Atemgeräusch sind die einzigen Nebengeräusche, die zu vernehmen sind.

Wanderer und Nichtskifahrer können so die Winterlandschaft abseits der überfüllten Pisten und img_2284Winterwanderwege in ihrer ganzen Schönheit erleben und die Natur mit allen Sinnen genießen. Ganz egal, ob man sich auf eine gemütliche Wanderung mit hohem Erholungswert einlässt oder auf eine sportlich anstrengende Tour, das Abenteuer Natur und Stille ist garantiert. Die Profis der Bergschule Kleinwalsertal empfehlen sich dabei als Partner, denn die Guides wissen genau, wo Natur pur „abseits ausgetretener Pfade“ zu erleben ist. Nur wer es selbst ausprobiert, wird wissen, wie es sich anfühlt, die erste Spur in der unberührten Natur in den Tiefschnee zu ziehen, die vom nächsten Schneefall schon bald wieder überdeckt wird.

Wir freuen uns darauf, die himmelblauen Leisetreter wieder auszupacken – es ist angerichtet. Und was planen Sie so?

Lust auf ein paar Impressionen im Bild? Dann hier lang:

https://www.youtube.com/watch?v=rTpjYS67DJY

https://www.youtube.com/watch?v=rF_4JQ5kA3Y

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