5 nach 12 für die Gastronomie?
Stell dir vor, du kommst einer sehr lieb gewonnenen Tradition nach und besuchst anlässlich deines Geburtstages dein Lieblingsrestaurant. Doch irgendetwas ist anders an diesem Abend. Die Seniorchefs, die eigentlich Anfang des Jahres in den wohlverdienten Ruhestand gegangen waren und an die jüngere Generation übergeben hatten, stehen wieder in Küche und Service und arbeiten voll mit. Wären sie nicht da, die Juniorchefs würden allein dastehen. Ein Haus voller Übernachtungsgäste, die ihr Abendessen bekommen sollen – dazu das Restaurant im À-la-carte-Bereich ausgebucht. Aber wo sind Samuel*, Miriam* und die anderen fleißigen Hände, die wir von vielen vorherigen Besuchen kennen? Was ist passiert?
Die Gastro-Szene krankt. Was ihr fehlt? Personal … Menschen, die mit Herzblut in der Gastronomie arbeiten mögen, denen es nichts ausmacht, an Wochenenden, Feiertagen und am Abend für andere Menschen da zu sein.
Talauf, talab – überall liest man die verzweifelten Anzeigen und Postings zur Personalsuche. Betroffen sind alle Bereiche, von der Hütte bis zum Sternehotel. Wollen wir wirklich zulassen, dass ein Restaurant nach dem anderen schließt, weil die Inhaber es allein nicht mehr schaffen? Es muss doch irgendwo noch Menschen geben, die ihr Herz an die Gastronomie verloren haben. Wo seid ihr?
Es ist nicht mehr 5 vor 12, eigentlich ist es schon 5 nach 12.
Also, liebe gastronomische Fachkräfte, Köche und Kellner, liebe interessierte Quereinsteiger, liebe Berufsanfänger (m/w/d): bewerbt euch und kommt ins schöne Kleinwalsertal. Arbeiten muss man freilich überall – und es wird überall auch nur mit Wasser gekocht (so sagt man ja sprichwörtlich), aber neben der Arbeit bietet das Kleinwalsertal noch so viel mehr – und wenn das Umfeld stimmt, geht jede Arbeit leichter von der Hand, auch wenn das im Falle der Gastronomie Wochenend- und Abendarbeit bedeutet. Das Umfeld stimmt in jedem Fall – und ich denke, dass sich auch die Rahmenbedingungen bei jedem einzelnen Gast- bzw. Arbeitgeber sehen lassen können. Vergesst nicht, ihr macht mit eurer Arbeit andere Menschen glücklich – und das ist doch wohl mal etwas Besonderes, was nicht jeder von sich behaupten kann.
Und außerdem gibt es wahrhaftig schlechtere Jobs als den, dort zu arbeiten, wo andere Urlaub machen!
Unsere Bitte: Teilt diesen Beitrag, so oft es geht. Vielleicht kennt ja jemand jemanden, der jemanden kennt … Oder schaut euch um auf https://prima.kleinwalsertal.com/de, denn im Kleinwalsertal findest du mehr als einen Job.
(*Namen fiktiv)
(Die Anzeigen wurden wahllos und ohne Ansehen der Unternehmen aus dem Internet bzw. der Heimatzeitung „Der Walser“ entnommen.)