Von   10. Juni 2024

Naturforscherabenteuer hoch 3

Expeditionen im Kleinwalsertal für Junge, Junggebliebene und Neugierige

Schon vor gut 2 Jahren berichtete ich zum ersten Mal über ein neues Projekt im Kleinwalsertal: Burmis Forscherabenteuer. Inzwischen lohnt es sich – wie ich finde – erneut davon zu erzählen.

Um was geht es?

Es geht darum, die Natur zu entdecken und zu verstehen. Und da das ein sehr breites Thema ist, gibt es inzwischen 3 Forscherabenteuer-Wege, die kindgerecht Wissen vermitteln. Aber schauen wir einmal genauer hin.

Da ist unser bekannter Held Burmi, der mehr vorsichtige und stille Genießer, der es eigentlich eher ruhig mag. Und dann ist da seine kleine Freundin Burmina, die mutige und neugierige Draufgängerin, die gern alles erforschen und verstehen will, was sie umgibt. Burmina hält ihren Burmi mit ihrer Neugierde quicklebendig auf Trab. Und so begeben sich die beiden auf Entdeckungsreise im Kleinwalsertal, um all das, was sie umgibt, besser zu verstehen.

Los geht es mit dem jetzt schon seit 2 Jahren bestehenden Weg zum Thema Wildtiere im Gemsteltal. Wie leben Fuchs, Reh, Schneehase, Adler und alle anderen Tiere im Kleinwalsertal? Was fressen sie, wie sehen ihre Spuren aus? Warum sollte man sie nicht stören? Diese und viele andere Fragen beantwortet der Themenweg Wildtiere.

Wasser ist das 2. Thema des Forscherweges, welcher an den Kessellöchern beginnt und bis zur Naturbrücke geht. Wasser ist Leben, im und am Wasser ist Leben. Doch wie sieht das aus? Und was kann das Wasser selbst alles außer zum Trinken dienen?

Der jüngste Forscherweg startet an der Bergstation der Heubergbahn und befasst sich mit dem Thema Insekten. Da geht es an 10 Stationen dann um Käfer, Schnaken und Schwebfliegen, Mücken und Bremsen, Hummeln und Bienen, Heuschrecken, Ameisen, Schmetterlinge usw. Am Ende des Weges weiß dann auch Burmi, was Insekten sind: nämlich wichtig, wichtig, wichtig …

Zu jedem Forscherweg gibt es ein Forscherbuch, welches im Tourismusbüro für 8 Euro erworben werden kann. In ihm können die Ergebnisse der Rätsel festgehalten werden. Immer dabei sind Buntstifte zum Schreiben und Malen, Klebeband und für das Wasserabenteuer gibt es auch noch eine Becherlupe dazu. Ergänzt wird das alles dann noch durch ein Hörspiel zu jedem Weg. Die Hörspielepisoden können in einer dazugehörigen App geladen werden und werden via GPS-Signal an den Infosäulen entlang der Wege freigeschaltet. Schlechtes GPS-Signal unterwegs? Das kann passieren, ist aber kein Beinbruch. Jedes Hörspiel kann im Umkreis der Infosäulen auch manuell freigeschaltet werden – hier wurde im Vergleich zum 1. Weg von vor 2 Jahren inzwischen deutlich nachgebessert. Enttäuschte Kindergesichter, wenn sie voller Elan die nächste Infotafel suchen und dann mit Spannung auf ihre Geschichte warten, gehören also definitiv der Vergangenheit an.

Die Wege sind zwischen 3 und 5 km lang und ich finde, für Kinder ab 6 Jahren gut zu verarbeiten. Man braucht: einen halben Tag Zeit (die müsst ihr euch selbst nehmen), das Forscherbuch, die Stifte und das Klebeband (im Tourismusbüro erhältlich) sowie ein Smartphone mit der App für das Hörspiel (die gibt’s kostenlos). Und wenn euch mal jemand etwas schief anschaut (ist mir leider bei den Testläufen öfter passiert), weil ihr mit dem Smartphone im Anschlag durch die Natur lauft und mit den Kindern Hörspiele hört – PFEIF DRAUF …! Was zählt, ist der Spaß, den die Kids haben.

Ich kann es euch nur empfehlen. Es macht Spaß, bringt Kindern auf spielerische Weise auch das Wandern näher und vermittelt auf sehr amüsante Weise kindgerecht Wissen. Ich finde: pädagogisch wertvoll. Und wenn das Abenteuer bewältigt und erfolgreich gelöst ist, wartet im Tourismusbüro sogar noch eine kleine Überraschung auf die kleinen Forscher.

Also: nichts wie los zu den Forscherabenteuern zu Wildtieren, Wasser und Insekten – und wer weiß, vielleicht forschen Burmi und Burmina ja eines Tages auch noch zu den Pflanzen des Kleinwalsertales. Wir werden es sehen …

Viel Spaß beim Entdecken und Erforschen!

An einer Infosäule mit Forscherbuch und Hörspiel-App im Gemsteltal.